Anleitung

Bessere W-LAN Antenne selber bauen – So geht’s!

Schon mal versucht, sich mit dem Nachbarn den Internetanschluss zu teilen? Die meisten Vorhaben dieser Art scheitern daran, dass die mitgelieferten WLAN-Antennen eine zu geringe Reichweite besitzen. Eigenheimbesitzer verzweifeln oft schon daran, die gesamte Fläche ihres Hauses mit ausreichend W-LAN zu versorgen. Oft bleiben dann zwei Optionen: Mit der miserablen Verbindung leben oder eine teure W-LAN Antenne kaufen. Oder? Tatsächlich gibt es noch eine dritte Möglichkeit, das Problem anzugehen: eine bessere W-LAN Antenne selber bauen! Wie das geht? Das haben wir im Folgenden zusammengestellt.

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Vorteile der W-LAN Antenne im Eigenbau

Tatsächlich ist die bessere W-LAN Antenne Marke Eigenbau schon mit simplen Haushaltsgegenständen möglich und innerhalb kürzester Zeit umzusetzen. Damit sind nur zwei Vorteile genannt, die es hat, sich solch eine W-LAN Antenne selbst zu bauen.

  • Das Material für eine selbstgebaute W-LAN Antenne ist in jedem Haushalt vorhanden.
  • Der Selbstbau ist viel günstiger als eine gekaufte Antenne
  • Die Reichweite des W-LAN lässt sich um 30 bis 50 Prozent steigern. Das bedeutet einen Antennengewinn von 8 bis 16 dBi und eine Verbesserung der Signalqualität um den Faktor 2 oder 3
  • Auch der Aufwand hält sich in Grenzen, oft ist die Antenne schon innerhalb weniger Stunden fertiggestellt

Doch wie baut man sich solch eine W-LAN Antenne nun selbst? Im Internet findet man diverse Anleitungen, die mal mehr, mal weniger gut funktionieren.

Bessere W-LAN Antenne als Richtantenne selber bauen

Die klassische Variante der selbstgebauten W-LAN Antenne ist die Richtantenne, die sich mit Hilfe einer Konservendose basteln lässt. Die einzige Voraussetzung, die man für dieses Projekt mitbringen muss, ist etwas Löterfahrung und ein bisschen technisches Verständnis. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt das Projekt aber auch allen, die nicht über allzu viel handwerkliches Geschick verfügen. Wichtig ist, dass die Einkaufsliste stimmt, alles andere erklärt sich dann fast von selbst.

Die in der Anleitung genannten Maße eignen sich für Basis-Stationen und Clients, die mit den W-LAN Standards IEEE 802.11b und IEEE 802.11g arbeiten und auf 2,4 Gigaherz funken.

Das braucht man für eine selbstgebaute W-LAN Antenne

Die Materialliste für den Signalverstärker ist überschaubar:

  • eine Blechdose, beispielsweise von Nudelsuppen oder Konservengemüse.
  • ein eingesteckter Koppelstift
  • etwas Kupferkabel mit 1,5 Quadratmillimeter Querschnitt
  • eine Anschlussbuchse
  • ein Verbindungskabel zwischen Antenne und Router

Außerdem wird folgendes Werkzeug benötigt:

  • Schraubenzieher
  • Zange
  • Lötkolben
  • 4 Befestigungsschrauben mit Senkköpfchen
  • passende Unterlegscheiben und Muttern
  • eine N-Buchse mit 50 Ohm und Flansch

Die Dose sollte einen Innendurchmesser von 84 bis 92 mm besitzen und eine Länge zwischen 146mm und 317mm. Die sich periodisch wiederholenden Längenmaße gibt auch der Antennenrechner heraus. Als Material eignen sich Aluminium oder Edelstahl. Wichtig ist, dass die Dose innen plan, also nicht gerippt oder anderweitig strukturiert ist. Ansonsten kommt es zu Interferenzen. Ebenso sollten am Ende keine Bauteile in den Innenraum der Dose ragen, da auch diese die Verbindungsqualität verschlechtern können. Kleine Löcher oder Schlitze in der Dose lassen sich problemlos durch ein bisschen Alufolie und Klebeband von außen flicken.

So baut man die W-LAN Antenne selbst

Mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt die W-LAN Antenne Marke Eigenbau ruckzuck:
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Zuerst werden vier kleine Löcher für die Schrauben Hierfür sollten die Maße der N-Buchse an die Dosenwand übertragen werden, um keine unnötigen Löcher zu bohren.

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Anschließend benötigt man eine große Bohrung. Diese hat den Außendurchmesser der weißen Wellenführung der N-Buchse. Wer sichergehen will, dass die Dose möglichst unbeschädigt bearbeitet werden kann, wählt als Bohrtechnik die Aufbohrung.

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Bevor die N-Buchse nun in die Dose eingesetzt wird, muss zuerst der Kupferdraht an die N-Buchse gelötet Hierfür lötet man den Kupferdraht an den Innenleiter der Buchse.

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Im nächsten Schritt wird der Kupferdraht gekürzt. Die Gesamtlänge sollte inklusive des herausragenden Teils des Innenleiters maximal 30mm betragen.

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Nun wird die N-Buchse so an der Dose befestigt, dass der Kupferdraht in das Innere der Dose hineinragt. Hier kommen die Unterlegscheiben zum Einsatz. Das Dielektrikum der Buchse sollte genau mit dem Dosenblech abschließen. Andernfalls kommt es zu Signalstreuungen. Hierfür werden so viele Unterlegscheiben verwendet, bis Buchse und Dosenwand miteinander abschließen.

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Nun die Buchse mit Hilfe der Muttern fixieren. Fertig ist die W-LAN Antenne!

Während des Baus sollte man aufpassen, die Dose nicht zu verbiegen oder einzudellen. Auch die Befestigung der selbstgebauten W-LAN Antenne ist für ein klares Signal entscheidend. So sollte die Antenne nicht mit weiteren Schrauben irgendwo festgeschraubt werden. Die zusätzlichen Schrauben in der Dose würden ihrerseits das Signal beeinträchtigen. Besser ist es, Klebeband oder Kabelbinder zu verwenden.

Drei Antennenarten für besseres W-LAN

Die Richtantenne aus einer Konservendose ist nicht die einzige Variante, in der man sich eine bessere W-LAN Antenne selber bauen kann. Tatsächlich findet man im Internet drei verschiedene Antennenarten: den Rundstrahler, die Richtantenne und die Sektorantenne.

Die Richtantenne aus unserer Anleitung eignet sich vor allem, wenn man zwei Punkte miteinander verbinden will – zwei gegenüberliegende Wohnungen zum Beispiel oder wenn ein bestimmter Raum an das W-LAN besser angebunden werden soll. Die Ausrichtung ist dabei das A und O, denn die Richtantenne garantiert zwar einen hohen Reichweitengewinn. Dafür hat sie aber einen sehr eingeschränkten Winkel, in dem die Punkt-zu-Punkt-Verbindung zuverlässig funktioniert.

Für größere Plätze im Außenbereich oder Konferenzräume ist hingegen der Rundstrahler als bessere W-LAN Antenne gut geeignet. Dieser deckt eine größere Fläche ab, weil er über einen großen Radius verfügt. Allerdings hat der Rundstrahler nur eine geringe Reichweite.

Eine hohe Reichweite bringt dafür die Sektorantenne mit. Diese strahlt das Signal nur in einem gewissen Winkel ab und eignet sich deshalb hauptsächlich, um einen gewissen Bereich abzudecken. Ein möglicher Einsatz wäre für die Sektorantenne etwa die Abdeckung eines Bereichs zwischen zwei Häusern.

W-LAN Antenne für den Router selber bauen

Nicht immer ist die Richtantenne die beste Wahl, wenn man eine W-LAN Antenne selbst bauen willst. Ebenso ist manchmal nicht die Reichweitenvergrößerung der Grund für den Eigenbau – sondern beispielsweise der Verlust der ursprünglichen Antenne am Router. Gerade nach einem Umzug erleben viele Internetnutzer, dass die heißgeliebte, kleine Antenne am Gerät fehlt. Doch auch für diesen Fall haben wir eine kurze Anleitung, um sich eine W-LAN Antenne für den Router selber bauen zu können!

Die selbstgebaute W-LAN Antenne für den Router ist im Handumdrehen selbstgebaut. Tatsächlich braucht es nur sieben Schritte und damit maximal eine halbe bis dreiviertel Stunde.

Das braucht man für die W-LAN Antenne am Router

  • eine große Büroklammer
  • einen schmalen Kugelschreiber mit Mine
  • Isolierband
  • ein Feuerzeug
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Zuerst wird die Büroklammer so aufgebogen, dass ein langes Stück Draht entsteht.

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Nun wird ein Ende auf der Länge von zwei Zentimetern im rechten Winkel abgeknickt.

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Als nächstes entfernt man die Mine des Kugelschreibers und schneidet 1,5 bis 2 Zentimeter der Mine ab.

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Das abgeschnittene Stück der Mine wird nun auf das umgeknickte Ende der Büroklammer gesteckt. Die Büroklammer sollte dabei etwa 1,5mm überstehen.

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Nun kommt das Feuerzeug zum Einsatz! Damit wird die Plastikhülle der Mine auf der Büroklammer vorsichtig erwärmt, bis sich das Plastik zusammenzieht und die Büroklammer am abgeknickten Ende komplett umhüllt.

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Abschließend wird die komplette Büroklammer, also auch das Ende mit der Plastikhülle, mit Isolierband umwickelt. So werden Interferenzen in der Signalübertragung vermieden.

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Nun kann man die Büroklammer mit dem abgeknickten Ende, also dem Ende mit der Plastikhülle, in die Antennenverbindung des Routers stecken. Dabei muss die selbstgebaute Antenne so in den Router gesteckt werden, dass der Verbindungspin des Routers und die Büroklammer aneinandergesteckt werden. Am besten überlappen Verbindungspin und Büroklammer.

Fertig ist die selbstgebaute W-LAN Antenne!

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